Botanik Basics
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Botanik Basics – Teil 2: Die Keimlingsphase
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Cannabis-Samen & Keimung erklärt: Der komplette Einsteiger-Guide (Teil 1 unserer Serie)
Dieser Artikel erklärt den kompletten Keimprozess von Cannabis-Samen, inklusive idealer Bedingungen, typischer Anfängerfehler und praktischer Tipps für zuverlässige Keimrate. Der perfekte Start in unsere Botanik Basics Reihe.
Dieser Artikel ist der erste Teil unserer Blogreihe zum Thema Pflanzenwachstum und Cannabis-Anbau. Wir starten mit der Grundlage aller Grundlagen: dem Samen und dem biologischen Prozess der Keimung.
Ein Cannabis-Samen besteht aus drei wesentlichen Bestandteilen:
Obwohl ein Cannabis-Samen sehr klein ist, enthält er alles, was eine Pflanze für ihren Start benötigt.

Sobald ein Samen Wasser aufnimmt, startet sein Stoffwechsel. Der Embryo erwacht, Enzyme werden aktiviert, und die erste Struktur – die Keimwurzel – tritt aus.
Die Keimwurzel reagiert positiv auf die Schwerkraft und wächst daher immer nach unten. Da der Embryo im Samen eingerollt liegt, zeigt die Wurzel anfangs nicht automatisch nach unten. Erst nach Wasseraufnahme richtet sie sich durch einen natürlichen Bogen korrekt aus.
Setzt man einen vorgekeimten Samen senkrecht ein, wächst der Keimling ebenfalls senkrecht nach oben. Die Samenhülse wird dabei einfach mit nach oben geschoben und bleibt häufig hängen. Der Keimling muss sie später selbst abwerfen oder man muss manuell nachhelfen.
In leicht schräger oder waagerechter Lage wächst der Keimling in einem sanften Bogen aus dem Substrat. Dieser Bogen sorgt dafür, dass die Samenhülse automatisch abgestreift wird – genauso wie in der Natur.
Keimt der Samen direkt im Substrat oder in einem Kokos-Quelltab, übernimmt die Natur die komplette Positionierung. Die Wurzel wächst nach unten, der Keimling folgt im Bogen nach oben, und die Samenhülse löst sich von allein.
Merke: Vorkeimte Samen immer leicht schräg einsetzen - dadurch streift der Keimling die Hülse beim Durchstoßen der Erde automatisch ab. Mit Kokos-Quelltabs gelingt dieser Schritt besonders zuverlässig.
Feucht, aber niemals nass. Zu viel Wasser verdrängt Sauerstoff und kann die Keimung stoppen.
Ein keimender Samen atmet. Staunässe führt zu Sauerstoffmangel und verhindert Keimung.
Konstante, leicht warme Bedingungen unterstützen den Stoffwechsel. Starke Schwankungen bremsen die Keimung.
Häufiges Kontrollieren oder Umlegen stört den Embryo. Geduld ist entscheidend.
Wasser verdrängt Sauerstoff – der Samen "erstickt".
Ständiges Nachschauen stresst den Keimling und verzögert das Wachstum.
Keimlinge verlieren Energie, die Samenhülse bleibt öfter hängen.
Schwankende Temperaturen bremsen den Stoffwechsel.
Keimung selbst benötigt kein Licht. Aber bei direkter Keimung im Substrat liefert Licht leichte Wärme und direkte Orientierung, was den Keimling stabiler wachsen lässt.
Die Keimung entscheidet über den späteren Erfolg einer Pflanze. Mit dem richtigen Verständnis für Bedingungen, Positionierung und typische Fehler gelingt der Start fast immer zuverlässig.
Cannabis-Samen keimen am besten in leicht feuchtem, luftdurchlässigem Substrat bei konstanter Wärme. Wichtig sind Feuchtigkeit, Sauerstoff, Stabilität und Geduld.
Der Embryo liegt eingerollt im Samen. Die Wurzel wächst zuerst seitlich und richtet sich dann durch die Schwerkraft nach unten, wodurch der typische Keimbogen entsteht.
Nein. Vorkeimte Samen sollten leicht schräg eingesetzt werden, damit der Keimling die Samenhülse beim Herauswachsen optimal abstreifen kann.
Der Keimprozess braucht kein Licht, aber bei Keimung im Substrat oder Quelltab kann Licht helfen, Wärme zu stabilisieren und den Keimling zu orientieren.
Zu viel Wasser, ständiges Kontrollieren, zu tiefe Pflanzung und Temperaturwechsel zählen zu den Hauptfehlern.
Ja. Quelltabs bieten optimale Feuchtigkeit und erleichtern das Abstreifen der Samenhülse, weil die Pflanze in ihrer natürlichen Position keimt.
Hier sind ein paar Empfehlungen von uns