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Warum Mykorrhiza für Cannabis unverzichtbar ist Cannabis-Pflanzen brauchen mehr als Dünger und Licht – sie brauchen Verbündete im Boden. Mykorrhiza-Pilze bilden eine Symbiose mit den Wurzeln und sorgen für kräftiges Wachstum, gesunde Blüten und höhere Widerstandsfähigkeit. Besonders zwei Arten haben sich für den Hanfanbau bewährt: Rhizophagus irregularis und Glomus deserticola.
Cannabis ist eine Kulturpflanze, die sehr deutlich zeigt, wie eng Pflanzen und Mikroorganismen zusammenarbeiten können. Während klassische Düngung und moderne Technik längst zum Standard gehören, steckt die eigentliche Magie im Boden selbst: Mykorrhiza-Pilze.
Diese Pilze gehen eine Symbiose mit den Wurzeln ein und bilden dort ein unsichtbares Netzwerk, das Nährstoffe mobilisiert, Wasser erschließt und die Pflanze belastbarer macht. Gerade beim Hanf sind bestimmte Arten entscheidend – allen voran Rhizophagus irregularis, der Allrounder unter den arbuskulären Mykorrhiza, und Glomus deserticola, ein Spezialist für extreme Bedingungen.
R. irregularis ist der Pilz, der in der Forschung wie auch in der Praxis immer wieder überzeugt. Seine Stärke liegt darin, dass er besonders effizient Kolonien in den Wurzeln bildet. Das Ergebnis: mehr Nährstoffe, schnelleres Wachstum und eine deutlich größere Wurzelmasse.
In Versuchen wuchsen Cannabis-Sämlinge mit R. irregularis nicht nur kräftiger, sondern brachten auch ein höheres Trockengewicht und eine bessere Vitalität. Grower berichten zudem von Pflanzen, die sich einfacher umtopfen lassen, widerstandsfähiger gegen Stress reagieren und bei gleichem Input schlicht mehr Ertrag liefern.
Man könnte sagen: R. irregularis ist die sichere Bank – er funktioniert fast überall und bringt zuverlässig Mehrwert, egal ob Indoor im Topf oder Outdoor im Feld.
Während R. irregularis der „Generalist“ ist, spielt Glomus deserticola seine Stärken unter widrigen Umständen aus. Wie der Name vermuten lässt, stammt dieser Pilz aus trockenen, nährstoffarmen Böden. Er hat Strategien entwickelt, um Pflanzen in Situationen zu versorgen, in denen andere längst aufgegeben haben.
Cannabis, das mit G. deserticola vergesellschaftet ist, zeigt im Outdoor-Anbau unter Hitzestress oder Wassermangel oft eine erstaunliche Stabilität. Der Pilz erschließt Nährstoffe in ariden Substraten und sorgt dafür, dass die Pflanze länger vital bleibt. Genau das macht ihn interessant für Gärten mit schwankender Bewässerung oder für Standorte, die nicht perfekt gepflegt sind.

Wichtig zu betonen: Cannabis bildet ausschließlich arbuskuläre Mykorrhiza (AMF) aus. Produkte, die mit Ektomykorrhiza werben, sind für Hanf schlicht irrelevant. Hier handelt es sich weniger um Wissenschaft als um Marketing ohne Substanz.
Wer wirklich von den Vorteilen profitieren will, setzt auf AMF-Arten wie R. irregularis und G. deserticola – und nicht auf Pilze, die im Cannabis-Wurzelraum überhaupt keine Symbiose eingehen können.
Die Symbiose von Cannabis mit Mykorrhiza ist kein neuer Trend, sondern eine uralte Allianz. R. irregularis sorgt für zuverlässiges, gleichmäßiges Wachstum, während G. deserticola den Pflanzen hilft, selbst unter widrigen Bedingungen stabil zu bleiben. Gemeinsam bieten sie eine unschlagbare Kombination: mehr Ertrag, höhere Nährstoffeffizienz und eine bessere Stressresistenz.
Anbauer, die auf diese natürlichen Helfer setzen, schaffen damit die Basis für gesündere Pflanzen und nachhaltige Ernten – und entlarven ganz nebenbei jene Angebote, die Mykorrhiza bloß als Marketing-Schlagwort missbrauchen.
