Die Symbiose zwischen Cannabis sativa und Endo-Mykorrhiza: Einblicke in eine faszinierende Partnerschaft

Die Symbiose zwischen Cannabis sativa und Endo-Mykorrhiza: Einblicke in eine faszinierende Partnerschaft

Die Symbiose zwischen Cannabis sativa und Endo-Mykorrhiza, insbesondere arbuskulären Mykorrhizapilzen (AMF), stellt ein bemerkenswertes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Pflanzen und Pilzen dar. Diese Beziehung bietet beiden Partnern erhebliche Vorteile und spielt eine zentrale Rolle im Ökosystem.

Arbuskuläre Mykorrhizapilze sind eine Gruppe von Pilzen, die in den Wurzeln vieler Pflanzenarten leben. Sie gehören zur Klasse der Glomeromycota und sind bekannt für ihre Fähigkeit, symbiotische Beziehungen mit Pflanzen einzugehen. Diese Pilze dringen in die Wurzeln der Pflanze ein und bilden dort spezielle Strukturen, sogenannte Arbuskeln und Vesikel.

Der Prozess der Symbiose beginnt mit der Kontaktaufnahme. Die Wurzeln der Cannabis-Pflanze setzen bestimmte chemische Signale frei, die von den AMF erkannt werden. Die AMF reagieren auf diese Signale, indem sie Hyphen (fadenförmige Strukturen) in Richtung der Wurzeln wachsen lassen. Sobald die Hyphen die Wurzeln erreicht haben, dringen sie durch die Zellwände der Wurzelzellen ein, ohne jedoch die Zellmembranen zu beschädigen. Innerhalb der Wurzelzellen bilden die AMF Arbuskeln (baumartige Strukturen), die den Austausch von Nährstoffen erleichtern.

Der Nährstoffaustausch ist ein zentraler Aspekt dieser Symbiose. Die AMF helfen der Pflanze, schwer zugängliche Nährstoffe aus dem Boden aufzunehmen, insbesondere Phosphor, aber auch andere Mineralien wie Zink und Kupfer. Diese Nährstoffe werden über das weitreichende Hyphennetzwerk des Pilzes aufgenommen und zur Pflanze transportiert. Im Gegenzug liefert die Cannabis-Pflanze Kohlenhydrate (Zucker), die sie durch Photosynthese produziert hat, an den Pilz. Diese Kohlenhydrate dienen als Energiequelle für den Pilz.

Ein weiterer Vorteil dieser Symbiose ist die verbesserte Wasseraufnahme. Das Hyphennetzwerk der AMF erweitert das Wurzelsystem der Pflanze erheblich und verbessert so deren Fähigkeit, Wasser aus dem Boden aufzunehmen. Dies kann besonders in trockenen oder nährstoffarmen Böden von Vorteil sein.

Die Besiedlung der Wurzeln durch AMF kann auch einen Schutz vor bodenbürtigen Krankheitserregern bieten. Die physische Präsenz des Pilzes kann verhindern, dass schädliche Mikroorganismen Zugang zu den Wurzeln erhalten. Zudem können AMF das Immunsystem der Pflanze stärken, indem sie bestimmte Abwehrmechanismen aktivieren.

Für Cannabis sativa ergeben sich aus dieser Symbiose zahlreiche Vorteile. Durch die verbesserte Aufnahme von Nährstoffen und Wasser zeigt Cannabis oft ein schnelleres und kräftigeres Wachstum. Die verbesserte Nährstoffversorgung kann zu einer höheren Blütenproduktion führen. Studien haben gezeigt, dass mykorrhizierte Cannabis-Pflanzen höhere Konzentrationen an Cannabinoiden wie CBD und THC aufweisen können. Darüber hinaus sind mykorrhizierte Pflanzen oft widerstandsfähiger gegenüber Umweltstressoren wie Trockenheit oder Krankheiten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Symbiose zwischen Cannabis sativa und arbuskulären Mykorrhizapilzen ein komplexer und gegenseitig vorteilhafter Prozess ist. Durch diese Partnerschaft erhält die Pflanze Zugang zu wichtigen Nährstoffen und Wasser, während der Pilz lebenswichtige Kohlenhydrate erhält. Diese Beziehung kann das Wachstum, den Ertrag und die Qualität von Cannabis erheblich verbessern und bietet wertvolle Einblicke in nachhaltige Anbaumethoden.